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Frauen, die Ihre Meinung vertreten

Standpunkt mit Höflichkeit verteidigen – so klappt es

Sie müssen nicht schreien, um gehört, gesehen und Ernst genommen zu werden.

 

Gehören Sie auch zu den eher leisen, zurückhaltenden, freundlichen und rücksichtsvollen Menschen, die sich leicht einschüchtern lassen? Ärgern Sie sich häufig darüber, den eigenen Standpunkt vorschnell aufgegeben zu haben?

Mit etwas Übung können auch Sie lernen, bei Ihrer Meinung zu bleiben und Ihren Standpunkt freundlich, aber bestimmt zu vertreten.

Ob Sie in einer Auseinandersetzung wirksam kommunizieren, zeigt sich, wenn es Ihnen gelingt, verbale und non-verbale Signalen zu senden, die Entschiedenheit ausdrücken.

Wie in einer Selbstverteidigungssituation geht es nicht nur darum, ob Sie einen körperlichen Angriff erfolgreich abwehren können, sondern ob Sie sicher und bestimmt Ihre Meinung bzw. Bedürfnisse und Gefühlslage formulieren und zum Ausdruck bringen. Dies ist oft schwerer als jemanden gezielt zu treten. Meistens wissen wir ja, was wir möchten, trauen uns aber nicht zu, das zu sagen.

 

Hier ist eine Auswahl von 5 Sätzen, die Sie am Arbeitsplatz ausprobieren können, damit Sie sich als kompetente Gesprächspartner positionieren und freundlich, aber bestimmt zu Wort kommen.

 

1️⃣ Kollege/ Kollegin unterbricht ständig

 

"Auf Ihre Meinung lege ich Wert, gleich kommen wir dazu, lassen Sie mich aber zuerst meinen Standpunkt erklären".

 

Ein solcher Satz ist sanft, bestimmt und stellt Ihre Position und die Ihres Kollegen in Bezug auf Wichtigkeit und Gültigkeit auf die gleiche Ebene. Mit Freundlichkeit und Professionalität kommen Sie zu Wort, ohne Missverständnisse zuzulassen oder übergangen zu werden.

Sie machen es deutlich, dass Sie bereit sind, einen Dialog zu beginnen, solange die Diskussion auf Gegenseitigkeit beruht. Sie zeigen sich dabei offen, selbstsicher und entschlossen.

 

2️⃣ Kollege/ Kollegin sperrt sich gegen Ihre Vorschläge und missachtet wichtige Details

 

"Ich finde Ihren Vorschlag grundsätzlich gut, ich muss aber darauf hinweisen, dass ....."

 

Wenn ein Kollege oder sogar Ihr Chef stur verfährt und dabei wichtige Kriterien übersieht, können Sie mit Takt und Diplomatie einen Unterschied machen.

Sie stellen sofort klar, dass Sie generell die Idee gut finden, aber dass es noch ein wichtiges, entscheidendes Detail beachtet werden muss. So entschärfen Sie die Diskussion und schaffen sich vom Gesprächspartner Gehör, bevor Sie mit Ihren eigenen Gegenargumenten „auf Angriff“ gehen.

 

3️⃣ Kunde ist aufgebracht – Schimpftirade höflich unterbrechen

 

Moment, warten Sie kurz, ich will nur sicher gehen, dass ich die Sachlage richtig verstehe" 

 

Wer verärgert ist, lässt sich nicht gerne unterbrechen. Mit diesem einfachen Satz zeigen Sie jedoch Interesse und Verständnis. Denn darum gehe es auch: ein aufgebrachter Kunde will sichergehen, dass man ihn versteht und weiter hilft.

Bleiben Sie dabei sachlich und gelassen, schauen Sie Ihrem Gegenüber in die Augen und zeigen, dass Sie die Situation ernst nehmen, indem Sie auf das Problem eingehen und sich um eine Lösung kümmern wollen.

 

4️⃣ Ihr Vorschlag wird gerade mit Skepsis unterschätzt

 

"Ich kenne mich auf diesem Gebiet sehr gut aus, ich weiss, wovon ich spreche, vertrauen Sie mir".

 

Manchmal ist es schwer, für die eigene Position einzustehen, und deshalb ist es wichtig, klarzustellen, dass Sie über die nötige Kompetenz und fundierte Erfahrung verfügen, um eine relevante Meinung zu äussern.

Das Wichtigste bei solchen Sätzen ist, einen ruhigen, sanften, aber festen Ton zu haben und professionell zu bleiben.

 

5️⃣ Ihr Chef verweigert das Budget für ein Projekt, das Sie für sehr wichtig halten

 

"Bitte hören Sie mir kurz zu, bevor Sie sich dagegen entscheiden, denn die Ergebnisse meiner Analyse sind sehr überzeugend".

 

Auch dieser Satz ist freundlich, bestimmt und zugleich förderlich, wenn Sie zum Beispiel ein Projekt vertreten, dass das Team, die Kollegen oder den Chef ablehnen.

Oft sind wir aus den unterschiedlichsten Gründen in der Arbeitswelt in festen Positionen verankert und hören anderen nicht ausreichend offen zu, mit dem Risiko, die Möglichkeit zu verpassen, bestimmte Prozesse zu verbessern oder zu rationalisieren.

Hier positionieren Sie sich dank der ersten Aufforderung sehr höflich gegenüber dem Gesprächspartner und lassen sich nicht zu leicht abwimmeln. Wenn Sie sich gut vorbereiten und klar Ihren Standpunkt darstellen, wird es Ihnen immer leichter fallen, sich durchzusetzen und sich noch dabei Anerkennung zu erschaffen.

 

Ruhe bewahren

Ein wichtiger Aspekt ist dabei, die Ruhe zu bewahren. Die Samurai machen uns das vor.

Sie versetzen sich beim Kämpfen ins „mushin no shin “; «mushin no shin» bezeichnet einen Geisteszustand, welcher sich mit „Bewusstsein ohne Bewusstsein“ übersetzen lässt.

Das Bewusstsein ist in dem Moment leer, das Gehirn agiert intuitiv und der Körper reagiert auf Anreize sofort, ohne zu zögern.

Kampfkünstler trainieren ein lebenslang, um körperlich und geistig fit zu sein, mit dem Ziel, sollte es je zum Kampf kommen, in diesem idealen Zustand einzutreten, in dem sie:

 

  • ruhig bleiben,
  • weder Wut, Angst noch ein Ich-Bewusstsein empfinden
  • den Gegner wahrnehmen, spüren und lesen,
  • die eigenen Emotionen in Griff halten und wirksam handeln

 

Dieser Muhsin-Zustand, in dem Sie Ruhe und Kontrolle bewahren, ist entscheidend, wenn Sie in einer verbalen oder physischen Auseinandersetzung die Oberhand nicht verlieren möchten: Das Ziel ist es, eine Art innere Distanz zwischen dem Denken und Sprechen zu formen und sich eine neutrale, offene, unvoreingenommene, flexible Geisteshaltung anzueignen:

 

🥋loslassen von Vorurteilen – dem Gegenüber weder über-noch unterschätzen

🥋 sich von trübenden Emotionen verabschieden, die nur im Weg stehen und den Sieg gefährden

 

Viele Frauen, bevor sie unsere Selbstbehauptungskurse besuchen, tun sich oft schwer, im beruflichen Umfeld herauszustechen, sich sichtbar zu machen und besser Ihren eigenen Standpunkt zu vertreten. Oft wird Ihre Meinung in Meetings überhört; andere haben das Gefühl, dass Ihr Beitrag gar nicht zählt, so halten Sie sich zurück; andere noch schweigen aus Angst, sich zu blamieren.

Höflichkeit und Rücksichtnahme werden aus deren Sicht, als Schwäche missverstanden. Im Coaching lernen Sie, dass Sie für sich einstehen können: die Stimme zu erheben und sich im Vordergrund zu stellen, sind keine Voraussetzung, um positiv aufzufallen und gehört zu werden.

Mit Übung gelingt Selbstbehauptung im Alltag

Selbstbehauptung bedeutet, sich der eigenen Grenzen bewusst zu sein, und diese auch deutlich mit einer klaren, artikulierten Aussprache zu signalisieren sowie mit selbstbewusstem Auftreten und Handeln zu zeigen. Das schliesst Höflichkeit nicht aus. Im Gegenteil. (Lesen Sie auch Selbstbehauptung: so übst du, dich besser durchzusetzen).

Bekanntlich besteht unsere Kommunikation aus:

 

  • Inhalt, also was wir sagen,
  • Stimme, also wie wir diesen Inhalt transportieren und
  • Körpersprache, welche in der Kommunikation am Meisten verrät.

 

Fakt ist, dass wir uns mehr daran erinnern, wie und mit welcher Körperhaltung jemand gesprochen hat, als an das, was tatsächlich gesagt wurde.

Höflichkeit gepaart mit Entschiedenheit kann als wirksames Mittel eingesetzt, damit Sie gehört, respektiert und sichtbar werden.

 

FAZIT

 

Wenn ein freundliches Auftreten ihr Naturell entspricht, sollten Sie weiter auf die Waffe der Höflichkeit setzen und Ihre Karriereleiter mit Ruhe und Zuversicht klettern. Üben Sie jeden Tag, wie Sie sich durch Ihre Kompetenz Gehör schaffen und finden Sie dabei den richtigen Ton, um Ihre Anliegen durchzusetzen.

Betrachten Sie verbalen Angriffe mit sportlichem Ehrgeiz und sehen Sie sogar darin die Chance, um mit schwierigen Menschen Ihre Abwehrtaktiken zu trainieren.

 

Ein Grundprinzip der Selbstverteidigung lehrt,  zuerst der Weg der Deeskalation zu suchen, um eine angespannte Situation zu entschärfen.  So schaffen Sie es im idealen Fall, statt auf den Angreifer gleich loszugehen bzw. zu verstummen, ein aggressives oder ungünstiges Verhalten in eine andere Richtung zu lenken und klug abzuwehren.

Dieses Prinzip lässt sich auch in unseren täglichen Wortgefechten anwenden. Mit etwas Übung werden sich zutrauen, eine verbale Auseinandersetzung positiv und souverän wie ein Samurai zu meistern.

 

 

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In unserem Kurs bringen wir Sie dazu, Ihre Komfortzone zu verlassen. Während Sie Ihrer körperlichen Kraft- und Energiequellen bewusst werden, befreien Sie den Kopf und schalten hinderlichen Gedanken ab. Das Training wirkt sich auf Ihre Körperhaltung aus. Sie lernen, sich besser abzugrenzen, sich leichter durchzusetzen und Rückschläge zu verkraften.

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