Auszeit: 5 Tipps für einen erholsamen Urlaub

Es ist Freitag, der Urlaub steht bevor – am Wochenende geht’s los, noch ist der Koffer nicht gepackt und die letzten Einkäufe sollen schnell vor Ladenschluss noch erledigt werden.

Im Büro sieht nicht besser aus: jeder will schnell noch was von Ihnen, plötzlich poppen Aufgaben auf, die nicht warten können und unbedingt noch gemacht werden müssen.

Kein Wunder, dass wenn es endlich los geht, der Stresspegel dermassen hoch ist, dass es mindestens 2 Tagen braucht, bis Sie sich entspannen können.

Vorausgesetzt, dass sie es wirklich schaffen,

👉sich gedanklich von Ihrem Alltag und to-do Listen zu lösen. Denn, wenn Sie sich in Ihrem Kopf weiterhin mit Ihren vielen Aufgaben beschäftigen und daran ständig denken, wie sie diese wohl bewältigen sollten, werden Sie sich nicht entspannen – egal, wenn Sie physisch woanders sind.

👉 dass Sie die Urlaubszeit als Erholung nutzen: wenn Sie sich zu sehr vornehmen und ein überladenenUrlaubpslan verfolgen, lauert sonst die Gefahr, dass Sie in den Freizeitstress geraten und Ihrer Erholung verhindern.

Die Urlaubszeit sollte der Regeneration dienen und dafür sorgen, dass Sie sich bei Ihrer Rückkehr auch tatsächlich erholt fühlen.

Diese Tipps helfen:

1. Abwesenheit vorbereiten

Ein erholter Urlaub beginnt schon in der Vorbereitung. Klären sie daher weit im Voraus:

• Wer übernimmt Ihre Vertretung?
• Wer ist Ansprechpartner bei welchen Themen?

Blocken Sie zudem Ihren Kalender schon zwei Tage vor Abfahrt, damit keine last Minute Termine und erwarteten Tasks gebucht werden können.

Als Manager können Sie die Urlaubsplanung Ihres Teams so gestalten, dass es eine Art-Tandem Modell entsteht. Jeder trägt im Kalender schon Anfang Jahres die eigenen Hauptabwesenheiten in Absprache mit den Kollegen ein und es wird dafür gesorgt, dass z.Bs. zwei Personen in gleicher Funktion sich gegenseitig immer vertreten. So werden die dringenden Aufgaben und Emails auch während der jeweiligen Abwesenheit abgewickelt und keiner wird von einer E-Mail-Flut am Ende der Ferien erschlagen.

Wer als Geschäftsverantwortlicher sich auch während des Urlaubs nicht komplett rausnehmen kann/ will, ist gut beraten, sich an gewisse Zeitfenster zu halten, zum Beispiel eine Stunde morgens, um wichtige Emails und Telefonate zu erledigen.

Punkt. Im Urlaub sollten Sie sich regenerieren, Ihre Batterie vollladen können: das geht nur wenn Sie entschleunigen und Verantwortung abgeben.

2. Momente geistiger Stille schaffen

Bei geistiger Stille geht es darum, eine Pause von den Gedanken einzulegen, insbesondere von solchen, die belastend sind. Es geht darum, den Gedankenlärm zu unterbrechen

und die eigene Aufmerksamkeit auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren.

Damit schützen wir unseren Geist und unseren Seelenfrieden. Fühlen Sie sich daher nicht verpflichtet, Ihren freien Tagen voll mit Aktivitäten zu packen, falls das für Sie zusätzlichen Stress bedeutet. Nichts tun und die Seele baumeln lassen, ist zur Abwechselung ganz ok.

Überlegen Sie sich, wie gestaltet sich Ihr idealer Tag im Urlaub? Worauf haben Sie Lust? Womit entschleunigen Sie?

3. Neues Lernen und ausprobieren

Wenn wir Neues lernen, entstehen in unserem Gehirn neuen neuronale Strukturen, die uns guttun. Der Urlaub bietet oft dank mehr freier Zeit die Gelegenheit, ohne Druck und eventuell in unbekannter Umgebung, Neues auszuprobieren: Kultur, Essen, Sport, eine neue Sprache, Spiele… Neues zu entdecken und erleben ist erfrischend, löst Glücksgefühle aus und entspannt.

4. Neue Gewohnheiten schaffen

Es fällt uns Menschen schwer, Veränderungen zu akzeptieren und aus unserem Schneckenhaus aus Gewohnheiten, Mustern und Gewissheiten herauszukommen.

Die Urlaubszeit ist daher auch eine gute Gelegenheit, die eigene Gewohnheiten in Ruhe zu hinterfragen. Beispielweise, wenn wir auf Camps für eine Woche sind, finden unsere ersten Trainingseinheiten um 7, manchmal früher, mit Sonnenaufgang- jeden Morgen, auf nüchternen Magen statt.

Das erste Mal dachte ich, ich schaffe es nicht, weil ich zu Hause ohne Kaffee keinen Schritt machen konnte; es geht jedoch, und viel besser als man meint: der Körper erwacht mit der Bewegung und die Energie wächst bei jedem Atemzug. Eine wohltuende full-immersion in der Natur – ein idealer Start in den Tag. Es lohnt sich, sich zu beobachten und hinterfragen:

• Was ist förderlich für mich und meine Gesundheit?
• Was treibt mich dagegen in die völlige Erschöpfung?
• Was sollte ich weiter machen und was komplett loslassen?

Im Alltag bauen wir Gewohnheiten auf, die zum Teil im Urlaub wegfallen – und erleben wie,  wir uns dadurchbesser fühlen; es kann auch sein, dass wir im Urlaub etwas anfangen oder ausprobieren, die uns guttut und beibehalten können, wie neue Ess- oder Schlafgewohnheiten bzw. weniger Social Media Konsum.

5. Auf den eigenen Körper achten

Der Körper ist wie der Tempel unserer Seele, den es durch Bewegung und Ernährung zu schützen und zu schätzen gilt. Wir weisen dem Körper gegenüber dem Geist jedoch oft eine zweitrangige Rolle zu. Körper und Geist sollten im Einklang arbeiten. So wie der Geist unseren Körper beeinflusst, so wirkt sich körperliche Arbeit positiv auf den Geist aus: Das hilft uns dabei, ein gutes emotionales Gleichgewicht zu erlangen. (Lesen Sie auch Resilienz kultivieren: so bringen wir Körper und Geist im Einklang).

Fazit

🌳Es ist daher sinnvoll, besonders nach dem Urlaub, kleine Routinen aufrechtzuerhalten, die entspannend sind und die Sie leicht in Ihrem Alltag einpflegen können, wie kurze Bewegungseinheiten, Atemübungen, Auszeiten in der Natur oder einfach Treppen laufen statt Aufzug und wo möglich Meetings im Gehen führen.

⏰ Sorgen Sie dafür, dass Sie nach Ihrer Auszeit nicht gleich von Ihren Pflichten erschlagen werden. Planen Sie genügend Zeit auch beim Wiedereinstieg in den Alltag ein, um sanft anzukommen, sich einen Überblick zu schaffen und sich zu organisieren. Zum Beispiel können Sie einen Tag länger Ihrer Abwesenheitsnotiz nutzen, um in Ruhe Ihren Mail-Rückstand abzuarbeiten und sich auf dem neusten Stand zu bringen.

Ein Urlaub tut sicher gut, was auf langer Sicht zählt, ist jedoch wie wir mit unserem Körper und unserem Geist das restliche Jahr umgehen. Schenken Sie sich immer wieder freie Momente und lernen Sie die Warnsignale Ihres Körpers rechtzeitig zu erkennen. Festhalten und Loslassen ist ein Balanceakt, die Sie jeden Tag beherrschen sollten, im Büro wie im Alltag. (Lesen Sie auch Zeit- oder Energiemanagement?)

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