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Frau in starker Körperhaltung vor Yin-Yang-Symbol – Zitat zur Verbindung von Körperhaltung und innerem Zustand

Wirkung im Job steigern: So redest du dich nicht klein

Sag, was Sache ist

 

Ich denke gerade an eine frühere Kollegin zurück. Eine Teamassistentin, die alles im Griff hatte: zuverlässig, strukturiert, loyal. Sie war der Fels im Büroalltag – aber irgendwann zog sie sich zurück. Sie wirkte enttäuscht, weil sie merkte, dass sie nicht weiterkam. Lange hatte sie auf eine Beförderung gehofft, die trotz ihrer konstant guten Leistung nie kam.

Im Rückblick wurde mir klar: Es lag nicht an ihrer Kompetenz. Was nicht überzeugte, war ihr Auftreten. Sie wirkte unsicher, in ihren Worten, in ihrer Haltung. Und genau deswegen traute ihr der Vorgesetzte nicht zu, auch andere Assistentinnen führen zu können.

Kennst du auch das Gefühl, nicht richtig wahrgenommen zu werden?

Vielleicht hat es gar nicht (nur) mit deiner Leistung zu tun, sondern auch damit, wie du dich ausdrückst. Es sind oft ganz harmlose, alltägliche Formulierungen, die unsicher wirken lassen, selbst wenn du top vorbereitet bist.

In diesem Artikel zeige ich dir, welche Sätze du im Job unbedingt vermeiden solltest und was du stattdessen sagen kannst, um klarer, souveräner und selbstbewusster aufzutreten.

 

Diese 9 Sprachmuster solltest du vermeiden

 

1️⃣ „Ich wollte nur kurz fragen …“ – Der Klassiker der Selbstverkleinerung

Diese Einleitung klingt harmlos, jedoch  Wörter wie „nur“, „kurz“, „eigentlich“ oder „ich wollte mal …“ signalisieren: Das, was ich gleich sage, ist nicht so wichtig. Ich störe nur kurz. Ich nehme nicht viel Raum ein.

Alternative:

Sag stattdessen klar, was du brauchst:

👉 „Ich habe eine Frage zu Punkt XY.“

👉 „Ich möchte das kurz klären, bevor wir weitermachen.“

Du musst dich nicht entschuldigen, dass du mitdenkst. Du bist kein Störfaktor, sondern ein wertvoller Teil des Teams. Handle auch so.

 

2️⃣ „Das ist vielleicht eine blöde Idee, aber …“ – Selbstsabotage mit Ansage

Wenn du deine Ideen schon beim Aussprechen abwertest, nimmst du ihnen jede Chance. Niemand hält dich für arrogant, nur weil du einen Vorschlag machst. Aber du wirkst unsicher, wenn du dich gleich rechtfertigst.

Alternative:

👉 „Ich habe eine Idee, die uns vielleicht weiterbringt …“

👉 „Darf ich einen Gedanken in den Raum werfen?“

Mut ist ansteckend. Und wer weiss, eventuell initiierst du gerade eine wichtige Diskussion.

 

3️⃣ „Das ist nicht mein Job.“ – Der Teamkiller

Zugegeben: Manchmal ist etwas wirklich nicht dein Job. Aber wie du es sagst, macht den Unterschied. Wer sofort abblockt, vermittelt: Ich bin nicht bereit, über den Tellerrand zu schauen. Das bleibt hängen.

Alternative:

👉 „Das gehört bisher nicht zu meinem Bereich,  ich kann jedoch gerne unterstützen, wenn es hilft.“

👉 „Ich habe da wenig Erfahrung, aber ich bin offen, mich reinzufinden.“

👉 „Vielleicht kann ich einen Kontakt herstellen oder eine Idee beitragen.“

Du musst nicht alles übernehmen, jedoch eine gewisse Offenheit bringt dich weiter als Schranken im Kopf und hilft dir aus der Komfortzone heraus.

 

4️⃣ „So haben wir das immer gemacht.“ – Der Innovations-Bremser

Diese Aussage klingt bequem und macht dich rückschrittlich. In einer Arbeitswelt, die sich ständig verändert, ist Anpassungsfähigkeit eine Schlüsselkompetenz. Wer sich Neuem verschliesst, verliert den Anschluss.

Alternative:

👉 „Ich bin offen für neue Ansätze, was wäre dein Vorschlag genau?“

👉 „Lass uns vergleichen, welchen Weg effizienter ist.“

Veränderung macht Angst, verunsichert und ist unbequem aber sie ist auch eine Chance.  Zeig, dass du flexibel denken kannst und offen für Vorschläge bist.

 

5️⃣ „Ich weiss, das klingt jetzt vielleicht komisch …“ – Warum denn?

Wenn du eine Information, Beobachtung oder Rückmeldung mit solchen Floskeln einleitest, stellst du sie automatisch infrage. Du gibst deinem Gegenüber die Lizenz, dich nicht ernst zu nehmen.

Alternative:

👉 „Mir ist etwas aufgefallen, das ich ansprechen möchte.“

👉 „Ich glaube, das ist ein Punkt, den wir anschauen sollten.“

Klartext ist kein Mangel an Höflichkeit,  sondern ein Zeichen von Respekt. Auch dir selbst gegenüber.

 

6️⃣ „Sorry, dass ich frage …“ – Nein! Frag einfach.

Zu oft entschuldigen wir uns für Dinge, die völlig legitim sind. Nachfragen, zeigt, dass du interessiert bist, dich mit Verantwortung und Gründlichkeit and Diskussionen beteiligt bist.

Alternative:

👉 „Ich habe noch eine Rückfrage dazu …“

👉 „Wie meinst du das genau? Ich möchte sicherstellen, dass ich es richtig verstehe.“

Du darfst Raum einnehmen. Du darfst etwas wissen wollen. Du darfst sichtbar sein.

 

7️⃣ „Ich fühle, dass …“ – Wenn Gefühle Fakten ersetzen

Natürlich ist es gut, Gefühle zu haben. Aber im Job wirken Aussagen wie „Ich habe das Gefühl, dass das nicht funktioniert“ oft schwammig. Du lädst andere dazu ein, dich nicht ernst zu nehmen, weil du nicht greifbar bleibst.

Alternative:

👉 „Die Zahlen zeigen, dass …“

👉 „Ich habe den Eindruck aufgrund von XY – was meint ihr?“

Kombiniere dein Bauchgefühl mit Fakten, erst dann wird deine Aussage nachvollziehbar.

 

8️⃣ „Versteht ihr, was ich meine?“ – Die Unsicherheits-Signalleuchte

Diese Rückversicherung am Ende eines Satzes klingt nach: Ich bin mir nicht sicher, ob ich das gut ausgedrückt habe. Es gibt Momente, wo Nachfragen absolut sinnvoll sind aber nicht als Standardfloskel, nach jedem zweiten Satz.

Alternative:

👉 „Ich kann den Punkt gern noch mal anders erklären, wenn nötig.“

👉 „Gibt es Fragen dazu?“ – Kurz, klar, souverän.

Sprich, als ob du gehört wirst. Dann wirst du es auch.

 

9️⃣ „Ich will keinen Streit“ –  Die trügerische Harmonie

Konfliktscheue Menschen versuchen, Konfrontationen aller Art zu umgehen, indem sie ihre Meinung verschweigen, Themen wechseln oder sich aus unangenehmen Situationen zurückziehen. Doch die innerliche Spannung geht nicht weg, bis die Karten auf dem Tisch legen.

Es ist in Ordnung, Meinungsverschiedenheiten zu haben. Die Kunst ist, sie klar und respektvoll zu benennen, ohne zu dramatisieren.

Alternative:

👉„Wir sehen das unterschiedlich, lass uns analysieren, welche Lösung für unser Ziel sinnvoller ist.“

👉 „Ich sehe, dass unsere Arbeitsweisen unterschiedlich sind:  wie können wir trotzdem zusammenarbeiten, was braucht es, damit wir das Projekt konstruktiv vorantreiben können?“

👉» Ich sehe das anders aber bin bereit, ein Kompromiss zu finden»

Konfliktfähigkeit ist keine Schwäche. Sie ist ein Führungsmerkmal.

 

Deine Worte prägen deine innere und äussere Haltung. Im Beruf können sie dir Türen öffnen oder schliessen. Sie können Vertrauen schaffen oder Misstrauen säen. Sie können dich sichtbar machen oder dich selbst in den Schatten stellen.

Also achte darauf, was du sagst. Und wie du es sagst.

 

So stärkst du mit deinem Körper deine Selbstpräsenz 

 

Körpersprache wirkt nach aussen und nach innen. Vera F. Birkenbihl bringt es in ihrem Buch Kommunikationstraining (Zum Buch exlibris.ch/…/kommunikationstraining) treffend auf den Punkt:

Genauso wie ungute Gefühle uns veranlassen, negative Körpersignale zu senden, können positive Signale, zu denen wir uns zwingen, positive Gefühle hervorrufen.

Mit anderen Worten: Wenn du dich aufrecht hinstellst, ruhig atmest und bewusst Raum einnimmst, sendest du nicht nur ein starkes Signal an dein Gegenüber, sondern auch an dich selbst. Du programmierst dich innerlich auf Präsenz, Klarheit und Selbstsicherheit.

 

Hier ein paar ganz einfache körperlich-geistige Mini-Übungen, die du vor Meetings, Präsentationen oder wichtigen Gesprächen nutzen kannst:

 

  1. Boden unter den Füssen spüren und leicht pendeln

Stell dich für einen Moment hüftbreit hin. Verlagere dein Gewicht leicht nach vorn, zurück, zur Seite, finde deinen Schwerpunkt. Spür: Ich stehe. Ich bin hier.

 

  1. Aufrechte, aber nicht angespannte Haltung

Öffne deinen Brustkorb, ohne dich steif zu machen. Stell dir vor, du öffnest dein Herz und Geist. So trittst du präsent auf. ( Lese auch Körpersprache trainieren: erfolgreicher auftreten!)

 

  1. Atmen, nicht hetzen

Atme einmal bewusst tief ein bis in den Bauch und lang aus. Wiederhole das zwei-, dreimal. Eine ruhige Atmung wirkt sofort auf deine Stimme, deinen Fokus und deine Präsenz.

 

  1. Sprich aus dem Körper heraus

Stell dir vor, deine Worte kommen nicht aus dem Kopf, sondern aus deinem Zentrum (z. B. aus dem Bauch). Das verändert Tonfall, Haltung und Ausstrahlung. Deine Aussagen klingen klarer, fester, ohne dass du sie besonders betonst. (lese auch Stimme finden und erfolgreich einsetzen: so geht es!)

 

 

Fazit:  Red dich nicht klein, heb dich hervor

Viele typische „No-Gos“ in der Kommunikation sind bloss angewohnten Sprachmuster, die deine Wirkung schwächen. Wenn du sie bewusst ablegst, trittst du klarer, stärker und präsenter auf.

Das hat nichts mit Arroganz zu tun, sondern mit gesundem Selbstwert. (Lese auch Selbstvertrauen als Job-Booster vs. Arroganz und Unsicherheit). Denn es braucht nicht nur Leistung, sondern auch eine Haltung, die deiner Leistung Raum gibt. Mach dich also nicht klein, zeig, was in dir steckt.

 

💪Deine Arbeit ist wichtig.

🧠Deine Meinung zählt.

💡Deine Worte wirken.

 

 

Möchtest du deine Wirkung im Job stärken? Wir unterstützen dich gerne dabei!.

👉 Coaching-Anfragen gerne über Kontaktformular.
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