Was ist Selbstwirksamkeit? Zora ist sieben. Klein, zierlich – und steht vor der Aufgabe…

Werte als Erfolgsfaktor in der Führung
Der gemeinsame Nenner eines Teams
Unsere Kundin ist Ihre neue Stelle als Führungskraft vor zwei Jahren, Mitten im Lockdown, angetreten: Ihr internationales Team durfte Sie zunächst nur virtuell kennenlernen. Das Onboarding verlief ausschliesslich per Zoom und es gab bis vor kurzer Zeit Kollegen und Mitarbeitende, die sie persönlich noch nicht erlebt hatte.
Ihr ist es trotzdem gelungen, das Team so einzuspielen, dass sie zusammenhalten und auch trotz der räumlichen Trennung gut kooperieren konnten. Ihre gute, aufmerksame und gezielte Kommunikation sowie eine riesige Portion Vertrauen haben ihr dabei stark geholfen. Sie fordert Agiles, selbstbestimmtes Arbeiten. Sie hält den Kurs und das Team zieht an einem Strang. Die Ergebnisse haben sogar die Erwartungen übertroffen.
Wie hat sie das geschafft? Wertorientierte Führung ist ihr Erfolgsfaktor!
Leading by example
Als Führungskraft ist unserer Klientin ihre Vorbildfunktion bewusst; dass Ihre Worte und Ihre Taten übereinstimmen müssen, dies ist für sie eine Selbstverständlichkeit. «Walk your talk!» ist ihr Motto. Dadurch hat sie Glaubwürdigkeit und Autorität aufgebaut. Basis für diese Kohärenz sind Ihre Werte und ihr Handeln ist verbindlich und konsequent danach ausgerichtet.
Manche Führungskräfte vergessen, dass Mitarbeiter sie ganz genau beobachten: Sie bewerten, was sie erleben und je nachdem, lassen sie sich inspirieren oder streuen sich dagegen, wenn sie mit dem, was sie sehen, nicht einverstanden sind. Der Vorgesetzte gilt als Orientierungsgrösse. Deshalb muss eine Führungskraft genau darauf achten, welche Einstellung, Werte und Haltung sie vermittelt und was die eigenen Entscheidungen und Handlungen ausstrahlen.
Praxistipp:
👉 Zunächst betreiben Sie Selbstreflektion: Haben Sie das Gefühl, als Vorbild zu handeln?
👉Gleichen Sie regelmässig Selbstwahrnehmung und Aussenwirkung ab. Häufig gibt es Diskrepanzen, die nur durch eine neutrale Bobachtung und Feedback von aussen bewusst werden.
👉Bleiben Sie Ihren Prinzipien und Werten immer treu – Ihr innerer Kompass ist der Wegweiser.
Gemeinsames Verständnis schaffen – welche Werte vertritt das Team und wie sollen diese Werte interpretiert werden?
Integrität, Vertrauen und Eigenverantwortung sowie Respekt sind unserer Klientin sehr wichtig.
Sie lebt diese Werte vor und möchte diese Werte in Ihrem Team weiterhin stark verankern. Nach der Corona Lockerungen hat sie Ihr Team zu einem 2-tägigen Workshop eingeladen. Das Thema, welches wie ein roter Faden das Programm bereicherte, waren eben diese Werte, die sie als Team vertreten und wie diese die gemeinsame Richtung bestimmen. Am Beispiel von Budo-Werten und am Verhaltenscodex der Samurai sind wir deren Bedeutung und Wichtigkeit noch ein Stück nähergekommen.
Unsere Klientin arbeitet seit Jahren in einem schnelllebigen Sektor, die Telekommunikation: sie hat sich an das hohe Tempo, die schnellen Entscheidungen und die zahlreichen Veränderungen schon längst gewöhnt. Sie kann problemlos unter Zeit- und Termindruck arbeiten und liefern. Sie weiss aus Erfahrung, dass irgendwas immer in Wandel ist: Technologien, Wettbewerb, Systeme und Prozesse und mehr denn je das Arbeitsumfeld, die von zerstreuten Teams, zum Teil mit ausgelagerten Aufgaben an Partnerunternehmen, gekennzeichnet ist. Diese Umstände sind
manchmal herausfordernd.
Ihre Kommunikation muss klar, essenziel, zielführend, motivierend und nachvollziehbar sein– egal in welcher Ecke der Welt Ihre Teams sitzen. Um so mehr, wenn es um Erwartungen und Definition von Zielen in Verbindung mit Werten geht.
Mitarbeiter stehen durch folgende Werte im Zentrum Ihres Handels
➡️ Integrität
Sie hat eine Linie, unterscheidet ganz klar, was sie unterstützt und was nicht, Ihrer ethischen und moralischen Standards würde sie nie verletzten.
Sie definiert klare Ziele und handelt dementsprechend. Es gilt, das Richtige zur richtigen Zeit, am richtigen Ort konsequent durchzuziehen.
Oft muss sie schnell entscheiden. Dabei hat sie im Laufe der Jahre gelernt, dass sie für diese Entscheidungsfindung ihre rationale und emotionale Ebene nutzen kann, und oft intuitiv handeln. Intuition basiert auf Erfahrung, ist schnell, spontan und erfasst ganzheitliche Zusammenhänge. Wertorientiere Führung zeichnet sich bei ihr auch durch diesen Einklang zwischen Verstand und Bauchgefühl.
Praxistipp
👉 So können Sie Ihre Intuition trainieren: Achten Sie bei Ihren Entscheidungen auf Ihre erste spontane Eingebung und vergleichen Sie, zu welchem Ergebnis Sie bei logischer Abwägung der vorliegenden Fakten kommen. Wägen Sie dann ab, ob Verstand und Intuition das Gleiche sagen. Durch diesen Vorgang aktivieren Sie Ihre intuitiven Eigenschaften und bekommen ein feineres Gespür für gewisse Situationen.
➡️ Vertrauen
Im vergangenen Jahr haben alle Mitarbeitenden unserer Kundin bewiesen, dass sie trotz Homeoffice effizient und produktiv waren, auch ohne direkte Kontrolle bzw. Bürostruktur. Sie haben länderübergreifend gearbeitet und zum Teil das Unmögliche möglich gemacht – spricht, die Geschäftsziele wurden nicht nur erreicht, sondern übertroffen.
Als unsere Kundin Ihre Funktion angetreten ist, ist sie bewusst in Punkto Vertrauen in Vorleistung gegangen. Wie auf einem Bankkonto: zuerst hat sie eingezahlt, dabei beobachtet, das Team Tag für Tag kennen und schätzen gelernt – nach einem halben Jahr zahlte sich Ihr Vertrauen schon aus. Bei jedem Launch und bei jedem Release – egal was für Engpässe entstehen, geht jeder die extra-Meile. Sie braucht nur die Umstände zu schildern und schon sind Lösungsvorschläge da und eine gegenseitige Unterstützung.
Eine Gemeinschaft, die sich vertraut, die die gleichen Werte, die gleichen Überzeugungen, die gleichen Interessen und die gleiche Mission teilt, ist daraus geworden.
Praxistipp
👉 Konzentrieren Sie sich auf die Ergebnisse und nicht auf die geleisteten Arbeitsstunden. Werden die zugeteilten Aufgaben/ Projekte pünktlich geliefert? Werden Termine und Absprachen eingehalten? Fliesst die Kommunikation über den digitalen Kanälen weiter? Dann gibt es auch keinen Grund die Zeitpläne Ihrer Mitarbeitenden zu verwalten und deren Agenda ständig zu kontrollieren.
Micro Management ist meistens nicht nötig, so lange Ziele und Erwartungen definiert sind: Die Mitarbeitenden unserer Kundin arbeiten eigenständig, übernehmen Verantwortung und bringen sich ein. Sie gibt die Richtung, setzt den Rahmen und ist da, wenn sie gebraucht wird. Sie sieht sich als diejenige, die da ist, um Entscheidungen zu treffen und zu tragen, Hindernisse zu beseitigen, den Weg für Ihr Team zu ebnen; sie ist auch da zu fördern und herausfordern. Je mehr Sie Ihr Team befähigt, desto mehr werden ihre Mitarbeiter proaktiv und eigenverantwortlich. Win-win.
Praxistipp
👉 Geben Sie Ihren Mitarbeitern Freiräume, übergeben Sie Verantwortung und teilen Sie auch persönliche Gedanken oder Bedenken. Vertrauen Sie Ihren Mitarbeitern!
➡️ Respekt/ Wertschätzung
Egal mit wem sie redet, Ihr Umgang ist respektvoll: CEO oder Assistentin, Kollegen, Zulieferer, Mitarbeitende, Kunden oder Bewerber. Sie interessiert sich für Ihre Mitarbeitenden, Sie kennt deren Stärken und kann diese bestens einsetzen und fördern. Wertschätzend.
Bei Meinungsverschiedenheiten moderiert sie die Diskussion mit Fairness und Toleranz, bis eine Entscheidung auf dem Tisch steht, die alle bereit zu tragen sind: konsequent zieht sie dann Entscheidungen durch; Dadurch hat sie sich eine natürliche Autorität erschaffen, Ihre Mitarbeiter vertrauen Ihre Entscheidungen, sind bereit Verantwortung dafür zu übernehmen – intrinsisch motiviert, erbringen sie Höchstleistungen.
Diese werteorientierte Führung zieht besonders die jüngsten Generationen an, weil sie darin finden, wonach sie suchen: Sinn in der Arbeit, Wertschätzung und Transparenz.
Praxistipp:
👉 Schaffen Sie ein sinnvolles Arbeitsumfeld, das Ihren Teammitgliedern hilft, sowohl als Mitarbeiter als auch als Menschen zu wachsen. Priorisieren Sie das Wohlergehen Ihres Teams.
👉Leben Sie mit Offenheit die Evolution der Arbeitswelt und somit auch der Unternehmenskultur vor, indem sie die Karriereziele Ihrer Mitarbeiter unterstützen und Verständnis für deren Lebensumstände haben.
👉 Kommunizieren Sie mit Transparenz und Empathie. Halten sie ein, was sie versprechen.
In Zeiten von Veränderungen suchen Mitarbeiter insbesondere nach Sicherheit. Führungskräfte können wie unsere Kundin, trotz kontinuierlichem Wandeln, diese Sicherheit und Halt anbieten, indem sie ihre Werte vorleben: Mitarbeitenden können sich daran orientieren. Und genau das ist es, was Führungspersönlichkeiten auszeichnet. Sie schaffen ein vertrauensvolles Unternehmensumfeld, sie stützen Ihr Handeln auf Werten ab und verfolgen klare Prinzipien.
Fazit
Warum sind Werte für jeden Mensch wichtig?
Damals für ein Samurai oder heute in einem Unternehmen, in der Gesellschaft aber auch in unserem ganz persönlichen Umfeld?
- Werte bestimmen, was wir denken, sagen und tun
- Werte helfen uns zu wachsen und uns zu entwickeln
- Werte helfen uns, die Realität zu formen, die wir erleben wollen.
- Unsere Entscheidungen spiegeln unsere Werte und Überzeugungen wider
- Werte unterstützen uns dabei, unsere individuellen oder kollektiven Ziele zu erreichen
- Werte schaffen Gemeinschaft.
Werte werden jedoch mit Worten ausgedruckt, die jeder anders interpretieren kann- damit Werte unter den gleichen gemeinsamen Nenner gelebt werden, lohnt es sich deshalb darüber zu reden und sie für die eigene Gemeinschaft zu definieren.
Wie sieht es bei Ihnen aus?
Klarheit darüber, wie Sie Ihre Werte definieren und was Sie mit Ihrem Team damit erreichen wollen, können sie z.Bs. in Rahmen eines Workshops gewinnen: die wertbasierten asiatischen Kampfkunst-Systeme können dabei als Inspirationsquelle dienen und zugleich einen Weg mit dem eigenen Team in einem Budo-coaching darin einzutauschen. Wie ein Samurai im Business aufzutreten, bedeutet im Grunde genommen mit Integrität zu handeln, ein glaubwürdiges Image durch Taten aufzubauen und aufrechtzuerhalten: der Weg dorthin besteht darin, mit positiver Einstellung bewaffnet zu sein, Ihren Verpflichtungen treu zu bleiben, Ihre Fähigkeiten ständig weiterzuentwickeln und somit die eigene Charakterstärke zu kultivieren.