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Eine Frau schaut sich in einem kleinen Spiegel an. Man sieht nur ein Auge. Auf dem Bild steht ein Zitat von Lao Tzu über Selbstkenntnis und innere Stärke.

Raus aus dem Vergleich: 5 Impulse für mehr Selbstwert

Zwischen Selbstbild, Selbstwert und Selbsttäuschung

Neulich fiel mir im Restaurant ein Paar auf. Er: locker, gesprächig, genoss sein Abendessen mit Natürlichkeit. Sie: hübsch gekleidet, perfekt geschminkt, jede Geste wie aus dem Lehrbuch einstudiert. Fast ein bisschen zu perfekt.

Was ich kurios fand: Kaum sitzt sie, holt sie einen kleinen Spiegel aus der Tasche, stellt ihn neben ihr Handy, und dann, bei jedem noch so kleinen Bissen, hebt sie den Spiegel und wirft einen prüfenden Blick hinein. Zupft eine Haarsträhne zurecht, kontrolliert das Make-up, korrigiert den Lidstrich. Immer wieder. Der ganze Abend scheint ein Auftritt zu sein. Für wen – ihn? Sich selbst?


Vielleicht gibt ihr der Spiegel das, was sie in sich selbst nicht findet: ein bisschen Kontrolle, ein bisschen Sicherheit – zumindest für den Moment.

Kurios. Und irgendwie auch traurig. Denn was muss eine Frau innerlich fühlen, wenn sie nicht einmal beim Abendessen entspannen kann, weil die Angst, nicht makellos zu erscheinen, mit am Tisch sitzt?

Warum Vergleichen deine Unsicherheit nährt


Aber wer sind diese Vergleichspersonen, die unsere Selbstsicherheit täglich aushöhlen?

  • Diese Kollegin, die organisiert und durchgetacktet immer einen Tick «mehr im Griff» zu haben scheint als wir.
  • Die Bekannten auf Instagram, deren Leben aussieht wie aus einem Lifestyle-Magazin: perfekte Wohnung, perfekte Kinder, perfekte Urlaube. Wir scrollen, vergleichen, verlieren.
  • Die Frau auf dem Cover, erfolgreich, schön, scheinbar mit sich im Reinen. Sie steht dort, um uns zu «motivieren». Aber oft erinnert sie uns nur daran, was wir angeblich noch nicht erreicht haben.
  • Vor allem: wir selbst. Genauer gesagt, unser perfektes Selbstbild. Diese idealisierte Version von uns, die nie Fehler macht, nie müde ist, nie zweifelt.  Das ist der Vergleich, der uns am meisten zusetzt, weil er aus uns selbst kommt.


Nicht das, was wir sind, macht uns unsicher, sondern das, womit wir uns messen. Hinter vielen Selbstzweifeln steht leise, jedoch oft hartnäckig der Vergleich.


Was hilft?  Präsenz. Körper. Klarheit.

 

Und jetzt? Einfach aufhören, uns zu vergleichen? Das lässt sich kaum vermeiden. Denn diese innere Kritikerin ist Teil von uns. Und sie meint es oft sogar gut: sie will schützen, motivieren, antreiben. Nur ihr Massstab ist oft wenig realistisch.

Was wir lernen können, ist, der inneren Kritikerin anders zu begegnen. Statt ihr das Steuer zu überlassen, können wir sie beobachten und entscheiden, ob das, was sie sagt, überhaupt stimmt und förderlich ist.


Der Körper hilft uns dabei. Wenn du merkst, dass du dich wieder klein machst oder selbst kritisierst, geh einen Moment raus aus dem Kopf, rein in die Haltung. Atme. Spüre den Boden unter den Füssen. Richte dich innerlich und äusserlich auf. Präsenz schafft Raum. Und das ist nicht nur möglich, es ist trainierbar.

Wir kommen aus dieser Vergleichs-Spirale durchs bewusste, körperlich verankerte Auftreten raus. Wer im Hier und Jetzt steht – im eigenen Körper, in der eigenen Haltung, in der eigenen Stimme, muss sich nicht im Spiegel vergewissern, dass sie «okay» ist. Sie ist es einfach.

Du willst raus aus deiner Unsicherheits-Schleife? Dich zeigen, ohne innerlich zusammenzuzucken?
Dann ist unser Selbstbehauptungskurs genau der richtige Einstieg.

Der innere Kern: Deine stärkste Ressource gegen Selbstzweifel

 

Doch der Weg führt noch tiefer.


Es geht um den inneren Kern. Jenen Teil von uns, der nicht auf äussere Bestätigung angewiesen ist. Der ruhig bleibt, wenn alles um uns herum wankt. Der uns daran erinnert, wer wir sind, auch wenn gerade nichts «funktioniert».


Dieser Kern ist keine feste Struktur, kein unveränderlicher Fels. Er ist vielmehr eine lebendige Verbindung zu dem, was uns im Innersten ausmacht: unsere Werte, unsere Bedürfnisse, unsere tiefsten Empfindungen. Nicht das Ego, das schreit «Schau mich an!», nicht die Maske, die uns Sympathie sichern soll, sondern diese stille, stabile Kraft in uns, die weiss, was wirklich zählt.


Dieser Kern wird besonders herausgefordert, wenn wir uns verändern. Wenn alte Sicherheiten wegbrechen. Wenn neue Anforderungen an uns gestellt werden. Wenn wir wachsen, ob wir wollen oder nicht.

Was du glaubst, sein zu müssen, steht dir im Weg, du selbst zu sein


Und hier beginnt die eigentliche Arbeit: zu unterscheiden, was wirklich zu uns gehört und was wir nur übernommen haben, weil es von uns erwartet wurde.

Der schwerste Kampf ist oft der gegen das eigene «Ich darf nicht». Gegen das anerzogene Kleinmachen. Gegen das jahrzehntelang trainierte Bedürfnis, anderen zu gefallen, bevor man sich selbst überhaupt zuhört.
Sobald du aufhörst, dich an äusseren Massstäben zu orientieren, entsteht Raum für dich. Du brauchst keine ständige Selbstkontrolle, wenn du dir selbst vertraust. Und das ist lernbar, Schritt für Schritt.

Diese 5 Impulse helfen dir, den Fokus wieder auf dich zu richten

 

 

1. Werde still und hör dir zu, nicht den anderen.

👉 Bevor du auf andere reagierst, frag dich: Was fühle ich gerade? Was will ich eigentlich sagen oder tun? Selbstbewusstsein beginnt mit Selbstwahrnehmung.

2. Validiere dich selbst. Täglich.

👉 Stell dir vor, du wärst deine beste Freundin. Was würdest du ihr sagen? Sag genau das dir selbst. Klingt komisch? Dann bist du auf dem richtigen Weg.

3. Erlaube dir auch Wut.

👉 Wut ist keine Schwäche. Sie ist ein Zeichen, dass eine Grenze verletzt wurde. Nutze sie: nicht, um auszuteilen, sondern um klar zu werden. Was geht für mich und was toleriere ich nicht mehr?

4. Trainiere Haltung – wortwörtlich.

👉 Wie du stehst, wie du atmest, wie du sprichst: Dein Körper kann dein Selbstvertrauen stärken oder sabotieren. Präsenz beginnt physisch. Im Budo wie im Alltag.

5. Lass dich durch Vergleiche inspirieren, nicht entwerten.

👉 Sich zu vergleichen ist menschlich. Es kann uns motivieren, inspirieren, anspornen – vor allem dann, wenn wir andere als Vorbilder sehen, nicht als Massstab für unseren eigenen Wert.

Doch der Vergleich kippt schnell ins Giftige, wenn wir ständig prüfen, ob wir mithalten können, mit anderen oder dem eigenen, unerreichbaren Idealbild. Dann zieht der Vergleich uns runter. Er raubt uns Präsenz, nimmt uns Kraft und trennt uns von dem, was uns im Innersten ausmacht: unserem Kern.


Der Kern ist das, was bleibt, wenn wir alles andere loslassen. Und genau deshalb ist er unsere grösste Ressource inmitten von Wandel. Wer lernt, ihn zu spüren und zu schützen, verliert sich nicht im Spiegel, nicht im Vergleich, nicht im Aussen. Sondern findet zurück zu sich. Unser Körper öffnet einen Weg nach innen. Dort, wo unsere Würde wohnt. Unsere Klarheit. Unsere Selbstachtung.

Manchmal brauchen wir einen Sparringspartner: nicht nur im Training, sondern auch, wenn es darum geht, Klarheit zu gewinnen, Entscheidungen zu treffen oder sich selbstbewusst durchzusetzen.
In meinen 1:1 Coaching und Trainings unterstütze ich dich dabei, Fokus zu finden, innere Stärke aufzubauen und dich im Job zu entfalten. Vereinbare hier ein erstes, unverbindliches Gespräch!
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