Was ist Selbstwirksamkeit? Zora ist sieben. Klein, zierlich – und steht vor der Aufgabe…

Neu in der Teamleitung? So findest du dich in deiner Rolle ein
Wie du deinen inneren Kompass ausrichtest, Selbstvertrauen gewinnst und führst, ohne dich zu verbiegen.
Du hast ein Team übernommen. Und plötzlich ist sie da, diese Mischung aus Stolz, Aufregung und Unsicherheit.
Du willst zeigen, dass du es kannst. Dass du zurecht ausgewählt wurdest. Das ist normal und nachvollziehbar.
Und trotzdem ist da diese kleine Stimme, die fragt: Reicht das, was ich kann, wirklich aus?
Viele Frauen, die zum ersten Mal ein Team führen, kennen genau diesen Moment.
Sie wollen alles richtig machen, stark wirken, souverän sein und verlieren dabei manchmal den Kontakt zu sich selbst.
Doch Führung ist kein Kostüm, das man überstreift. Führung ist eine Haltung, die innen beginnt, bei dir.
Was unterscheidet Teamleiterinnen, die erfüllt führen – von denen, die einfach nur funktionieren?
Manche sagen Talent. Manche Durchsetzungsfähigkeit. Andere Erfahrung.
Es gibt aber auch einen oft übersehenen Unterschied: Die einen kämpfen ständig um Anerkennung. Die anderen gehen ihren eigenen Weg. Wer sich selbst akzeptiert, hat eine eigene unverwechselbare Strahlkraft, die viel grösser ist als jede Kopie eines anderen.
Doch was heisst das in der Praxis? Und warum macht es gerade für angehende Teamleiterinnen den entscheidenden Unterschied?
Dein innerer Kompass
Am Anfang deiner Führungsrolle hast du mit deiner Kompetenz gezeigt, dass du es kannst. Dass du den Anforderungen gewachsen bist. Du leistest, funktionierst – und doch nagt etwas. Also, früher oder später stellen sich tiefere Fragen:
👉Wie willst du eigentlich führen und als Leader wahrgenommen werden?
👉Was möchtest du verkörpern?
👉Was ist dir wichtig?
👉 Wie findest du deinen inneren Kompass als Teamleiterin und wie bleibst du dir treu?
Nicht die lauteste Stimme führt. Auch nicht die perfekteste oder disziplinierteste. Sondern die, die weiss, wer sie ist und was sie kann.
Selbstführung beginnt mit innerer Klarheit.
Und diese Klarheit entsteht, wenn du dich nicht länger vergleichst, sondern verstehst.
Vergleiche sind trügerisch
Vielleicht hast du nicht das gleiche grosse Redetalent deines Kollegen und brillierst nicht in jedem Meeting. Lass dich nicht entmutigen und fokussiere dich lieber auf deine Eigenschaften. Es gibt kein richtig oder falsch – der erfolgreichste Weg ist dein eigener. Egal ob du eher leise und introvertiert oder extravertiert und laut bist. Dein Temperament ist keine Schwäche, sondern deine Wunderwaffe.
Du hast bestimmt Eigenschaften, die Menschen an dir schätzen: Ruhe, Klarheit, Empathie, Weitblick.
Der einzige, der das manchmal vergisst, bist du selbst.
Also: Hör auf, dich in Feldern zu messen, die gar nicht zu dir passen. Wenn du ruhig bist – perfekt. Deine Gelassenheit gibt anderen Halt. Wenn du lebendig und leidenschaftlich bist – wunderbar. Menschen spüren deine Energie.
Behaupte dich selbst, mit dem was dich ausmacht! Sei dir deiner Fähigkeiten bewusst, was du kannst und bleibe gleichzeitig offen für die Perspektiven und Stärken anderer.
Finde deinen Führungsstil
Viele, die neu in eine Führungsrolle kommen, entwickeln unbewusst eine Art Schutzmechanismus:
Vielleicht hast du auch Angst, nicht ernst genommen zu werden, oder du glaubst, immer stark und fehlerfrei auftreten zu müssen. Diese Unsicherheiten können dazu führen, dass du dich emotional abschottest und versuchst, dich durch Distanz oder formale Autorität Respekt zu verschaffen.
Doch Leadership funktioniert anders. Du kannst dich durchsetzen, ohne dich abzugrenzen, deine Schwächen zu verstecken oder dich zu verstellen. Auch wenn du introvertiert oder leise bist!
Immer mehr Frauen übernehmen Führungsverantwortung – ein erfreulicher Trend, auch wenn der Wandel langsam vorangeht. Laut einem aktuellen Bericht von SRF steigt der Anteil von Frauen in Führungspositionen stetig an. Doch mit jeder neuen Rolle wächst auch der Anspruch, authentisch zu führen, statt sich an alte Muster anzupassen.
Hör zu und bleib präsent
Gute Führung zeigt sich oft nicht in grossen Entscheidungen, sondern in Momenten der Präsenz.
Wenn du wirklich zuhörst – statt sofort zu reagieren – spüren andere, dass sie gesehen werden. So entsteht Vertrauen. Nicht, weil du alles kontrollierst, sondern weil du Orientierung gibst.
Präsenz ist nicht nur mental, sie ist körperlich spürbar. Wer mit beiden Füssen im Moment steht, führt klarer. Genau hier setzt der Budo-Ansatz an: Führung beginnt im Körper, in der Haltung, im Atem. So entsteht innere Stabilität, die andere sofort wahrnehmen.
Was ist dein Wert? Und wie machst du ihn sichtbar?
Sitzt du manchmal da und fragst dich: Was bringe ich überhaupt mit? Was, wenn ich gar kein Führungstalent bin?
Halt kurz inne. Viele Führungsqualitäten sind unspektakulär:
Empathie. Struktur. Klarheit in der Kommunikation. Konfliktlösungsfähigkeit. Kreatives Denken.
💡 Schreib dir auf, was du kannst.
💡 Frag Kolleg:innen, was sie an dir schätzen.
💡 Such dir einen Mentor
💡 Tausch dich mit anderen aus
💡 Sichtbarkeit beginnt bei dir
Was passiert, wenn du andere mitwachsen lässt
Warum fühlen sich viele neue Führungskräfte bedroht, wenn jemand aus dem Team brilliert?
Sichtbarkeit ist keine knappe Ressource. Im Gegenteil! Wenn du andere förderst, stärkst du auch deinen Wirkungskreis.
Beispiel: Deine Mitarbeiterin hat ein gutes Konzept ausgearbeitet. Du könntest es präsentieren. Oder, du gibst ihr die Bühne. Zeigst damit Vertrauen. Was du zurückbekommst, ist Motivation.
Führung bedeutet, andere gross zu machen, ohne selbst kleiner zu werden.
Und was, wenn jemand deine Offenheit ausnutzt?
Offenheit braucht Grenzen. Es gibt Menschen, die testen, wie weit sie gehen können. Auch das ist Teil der Führung.
Grenzen setzen ist kein Widerspruch zur Empathie. Es ist ihr Schutzmechanismus. Beispiel: Ein Teammitglied hält wiederholt Deadlines nicht ein. Statt stiller Frustration kannst du sagen:
«Ich sehe, dass es da Herausforderungen gibt. Aber ich brauche Zuverlässigkeit, damit wir als Team funktionieren. Was brauchst du, um das zukünftig zu schaffen?»
Du zeigst Klarheit, aber auch Zugewandtheit.
Selbstführung: Routine statt Ausnahme
Etwa 90 % unseres Handelns läuft automatisch ab – auch in der Führung.
Wie du Meetings vorbereitest, wie du kommunizierst, wann du eingreifst, alles folgt Mustern.
Selbstführung heisst, diese Muster zu erkennen und dann bewusst zu entscheiden:
👉 Welche Gewohnheiten stärken mich?
👉 Welche darf ich verändern?
Wer seine eigenen Automatismen erkennt, kann seine Wirkung gezielt verändern.
Keine Stagnation
Die Samurai galten nicht nur als Kämpfer, sondern als Meister der Selbstführung. Sie trainierten bis ins hohe Alter, reflektierten, passten sich an – immer wieder.
Diese Haltung war kein Ziel, sondern ein Weg. Genau das ist moderne Führung: stetige Entwicklung, statt starre Perfektion.
Coaching hilft, die Perspektive zu erweitern
Veränderung braucht manchmal Unterstützung. Ein Coach kann dir helfen, deinen Kompass zu kalibrieren. Zu sortieren, was dich blockiert. Und die Richtung zu finden, die wirklich zu dir passt.
Wozu?
Vielleicht geht es weniger um Antworten als um bessere Fragen.
👉Wie will ich als Führungskraft wahrgenommen werden?
👉Wie schaffe ich Vertrauen?
👉Wie führe ich, wenn ich bei mir selbst anfange?
👉Wie setze ich gesunde Grenzen, wenn es unbequem wird?
Die Lösung liegt nicht am Ende dieses Textes. Sie liegt bei dir.
Fazit: Dein Weg beginnt bei dir
Führung ist kein Titel, sondern ein Weg. Und dieser Weg führt zuerst nach innen, zu dir selbst. In der Budo-Tradition lernen wir, dass Haltung, Fokus und Energie Hand in Hand gehen, eine Grundlage, die auch moderne Führung stärkt.
Wenn du lernst, dich zu verstehen und deinen Stil mit Klarheit und Präsenz zu leben, wird dein Team dir folgen.
Wenn du das vertiefen möchtest:
Unsere Kurse (Selbst)-Führung und Selbstbehauptung für Frauen begleiten dich genau auf diesem Weg, hin zu mehr innerer Klarheit, authentischer Stärke und einer Führung, die sich echt anfühlt.
